Ob Kuscheltier oder Spielzeug – um Eltern oder auch Großeltern zu erreichen, damit sie an die finanzielle Vorsorge für den Nachwuchs denken, entscheiden sich viele Finanzinstitute für kindliche Werbemotive. Doch nur selten handelt es sich um spezielle Angebote für die Jüngsten; vielmehr sind es klassische Finanzprodukte, die den Eltern oder Großeltern angeboten werden.

Gibt es spezielle Finanzprodukte für Kinder?

Annabel Oelmann, sie leitet die Finanzgruppe der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, weiß, dass man keine speziellen Finanzprodukte für Kinder braucht. „Die Eltern sollten sich für Produkte entscheiden, die auch für sie in Frage kommen würden.“ Doch nicht immer sind sich Verbraucherschützer und Finanzinstitute einig, welche Finanzprodukte tatsächlich empfehlenswert sind. Banksparplan, Ausbildungsversicherung oder doch lieber in einen Investmentfonds über CMC Markets investieren? Fakt ist, dass sich die Eltern schon recht früh für eine Veranlagung entscheiden sollten, damit das Kind am Ende von der mehrjährigen Anlagedauer profitiert. „Wer nichts für sein Kind zurücklegt, der wird diese Entscheidung spätestens dann bereuen, wenn der Nachwuchs den Führerschein machen oder heiraten will“, so Tanja Beller („Bundesverband deutscher Banken“). Zudem sollten Eltern und Großeltern auch mutig sein und sich nicht ausschließlich für Finanzprodukte entscheiden, die zwar extrem sicher sind, jedoch – auch aufgrund der seit Jahren bestehenden Niedrigzinsphase – keine Gewinne mehr mit sich bringen.

Eine interessante Möglichkeit sind ETF-Fonds

Wer für sein Kind finanziell vorsorgen möchte, könnte sich für einen gut gemischten und günstigen Indexfonds entscheiden – also in einen sogenannten „Exchange Traded Funds“ (ETF Fonds) investieren. Der ETF-Fonds bildet einen Index ab, kostet jedoch nur ein Drittel dessen, was gewöhnliche Fonds kosten würden, da der Anleger keinen Kosten für einen Fondsmanager tragen muss. Besonders ratsam sind Indexfonds für Aktien. In diesem Fall investieren die Eltern oder Großeltern in Wertpapiere. Natürlich sind Schwankungen möglich, jedoch haben die letzten Jahrzehnte gezeigt, dass ETF-Fonds sehr attraktive Renditen mit sich bringen können. Doch nicht jeder Anbieter ist empfehlenswert – viele ETF-Anbieter nutzen für die Nachbildung des Index Derivate. Da hier jedoch ein hohes Risiko besteht, da Partner bei derartigen Derivatengeschäften ausfallen können, sollten Eltern und Großeltern vorwiegend in ETFs investieren, in denen sich die Aktien der Indexmitglieder befinden.

Klassische Finanzprodukte sind nicht empfehlenswert

Entscheiden sich Eltern oder Großeltern für Gold, so sollten sie Goldbarren oder auch Goldmünzen erwerben und lagern. Klassische Lebensversicherungen, die vor Jahren noch recht beliebt waren, sind nicht mehr empfehlenswert. Hier leiden die Versicherungsnehmer oft unter den extrem niedrigen Zinsen – die magere Rendite mag zwar garantiert sein, jedoch ist diese derart gering, dass hinterfragt werden muss, ob sich eine Veranlagung überhaupt lohnt. Vor allem dann, wenn die Inflationsrate berücksichtigt wird – beträgt die Inflation rund 2,5 Prozent, wobei der Zinssatz für die Veranlagung gerade einmal bei 1,2 Prozent liegt, dann wird das Ersparte „aufgefressen“.

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