Treppen helfen uns, von einer Etage in die nächste zu gelangen. Sie werden in zahlreichen Haushalten täglich genutzt, sodass eine hohe Stabilität bei ihnen eine wichtige Rolle spielt. Damit die Treppe zur Wohnung und den Bedürfnissen der Bewohner passt, empfiehlt sich eine durchdachte Treppenplanung.
Welche Treppenformen unterscheiden sich?
Die Unterschiede bei Treppen unterteilen sich in zwei Kategorien: Laufrichtung und Bauform. Erstere kann auf die Schwierigkeit beim Treppenaufstieg und -abstieg Einfluss nehmen.
Gerade Treppen selber bauen
Für eine kindersichere Gestaltung der Wohnung bietet sich eine gerade Treppe an. Hierbei handelt es sich um die einfachste Bauform. Sie weist einen geraden Lauf ohne Unterbrechungen oder plötzliche Richtungsänderung auf. Halten sich Kinder gut am Geländer fest, können sie die Treppenstufen unter Aufsicht der Eltern selbstständig meistern.
Damit Kleinkinder nicht allein Treppen erklimmen oder hinuntersteigen, empfehlen sich Treppenschutzgitter. Diese verhindern ebenfalls, dass technische Helfer wie elektrische Saugroboter die Stufen hinunterstürzen. Aufgrund der einfachen Bauform fällt es nicht schwer, gerade Treppen selber zu bauen.
Podest- und Wendeltreppen als Hingucker in der Wohnung
Im Gegensatz zur geraden Treppe befindet sich bei der Podesttreppe eine Zwischenebene im Treppenlauf. Aufgrund dieser Besonderheit sind diese Treppen geradlinig oder ändern ihre Richtung. Besitzen sie einen einmaligen „Knick“ im rechten Winkel, handelt es sich um eine zweiläufig gewinkelte Podesttreppe. Für eine kreative Wohnungsgestaltung erweisen sich diese Varianten als beliebt.
Ähnlich verhält es sich mit Wendeltreppen. Bei diesen beschreibt die Lauflinie einen Kreis. Die Treppenstufen scheinen sich wie eine Schraube um das Treppenauge zu winden. Um den Auf- und Abstieg komfortabel zu gestalten, erweisen sich zwischengelegte Podeste als sinnvoll.
Schicke und platzsparende Treppen kaufen
Im Vergleich zu einer klassisch geraden Treppe nehmen Wendeltreppen weniger Raum ein. Gleiches gilt für Spiral- und Spindeltreppen. Diese verlaufen um eine zentrale Säule, die Spindel. Sie eignen sich für Wohnungs- und Hausbesitzer, die platzsparende Treppen kaufen möchten. Alternativ sorgen moderne Raumspartreppen oder ausziehbare Treppen für eine Platzersparnis. Diese geht aufgrund der Enge unter Umständen mit eingeschränktem Komfort einher.
Welche Bauformen gibt es bei modernen Treppen?
Neben der Form der Treppe empfiehlt sich bei der Planung ein Blick auf die unterschiedlichen Bauformen. Bei Modellen ohne Hänge- oder Unterkonstruktion handelt es sich um freitragende Treppen. Vorwiegend kommen sie in Häusern als Faltwerktreppen aus Holz oder Metall vor. Bei ihnen wirken die Stufen aufgefaltet, was ihnen ein elegantes Design verleiht. Aufgrund der optischen „Leichtigkeit“ bieten sie sich für einen modernen Einrichtungsstil an.
Bevorzugen Sie eine klassische Optik, stellen Wangentreppen eine Alternative dar. Bei ihnen tragen die Wangen die gesamte Konstruktion. Sie bestehen hauptsächlich aus Stahl oder Holz. Sie dienen beispielsweise als Kellertreppen. Moderne Varianten zeigen sich aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Letztere zeichnen sich durch ihre filigrane Konstruktion aus. Daher sind sie in Wohnräumen gern gesehen.
Des Weiteren existieren Bolzentreppen. Bei diesen sind die einzelnen Stufen mit Bolzen miteinander verbunden. Handelt es sich um Tragbolzentreppen, kommt den Bolzen eine statische Funktion zu. Aufgrund der besonderen Form wirken die Treppen lichtdurchlässig und luftig. In großen und kleinen Räumen kommen sie gut zur Geltung.
Weitere Konstruktionen bestehen in Halb- und ganzgestemmten Treppen. Bei Ersteren zeigen sich die Treppenstufen in die Wangen eingebunden. Eine senkrechte Verbindung zwischen den Stufen existiert nicht. Das ermöglicht ein Hindurchschauen, was den Raum optisch vergrößert. Anders verhält es sich bei den ganzgestemmten Varianten. Bei diesen finden sich Setzstufen, die sich durch eine senkrechte Verkleidung auf ganzer Breite auszeichnen.
Welche Vorschriften gibt es für den Treppenbau
Entscheiden Sie sich, Treppen selber zu bauen, spielt für Sie die Norm DIN 18065 eine Rolle. Sie gibt Aufschluss über die Mindest- und Höchstmaße der Treppen. Speziell die notwendigen Treppen, die zwei Etagen miteinander verbinden, sind streng reglementiert. Sie erfordern eine Mindestbreite von 80 Zentimetern. Um die Stufen bequem auf- und abzusteigen und beispielsweise Gegenstände sicher zu transportieren, bieten sich Treppenbreiten zwischen 90 und 100 Zentimetern an.