Die Kaffeemaschine gluckert, im Herd backen die Brötchen auf. Aus dem Wohnzimmer ertönt der Fernseher, aus dem Kinderzimmer die Playstation. Zusätzlich dreht in der Waschmaschine bereits die zweite Wäscheladung des Tages ihre Kreise. Normaler Familienalltag in Österreich, der zahlreiche Elektrogeräte einbindet. Um zu verhindern, dass die Stromkosten durch die Decke gehen, kommt eine Photovoltaikanlage auf dem Dach infrage. Doch welche taugt für große Familien?

Eine PV-Anlage drosselt die Stromkosten

Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach anbringen – diese Entscheidung braucht Bedenkzeit. Schließlich verursacht sie ein großes Loch in der Haushaltskasse. Ein Modell, das sich für große Familien eignet, entspricht kostentechnisch einem Luxus-Swimmingpool.

Dennoch lohnt es sich, tief in die Tasche zu greifen und eine hochwertige PV-Anlage anzuschaffen. Dank ihr sinkt der Verbrauch von konventionellem Strom im Haushalt. Sie ersetzt ihn durch Sonnenstrom. Der niedrigere Stromverbrauch schlägt sich am Ende des Jahres auf der Stromrechnung nieder.

Photovoltaik: Funktionsweise im Kurzüberblick

Bevor Familien über eine Photovoltaikanlage auf dem Dach nachdenken, machen sie sich über die Technik schlau. Wer bei Photovoltaik Funktionsweise und Nutzen kennt, erleichtert sich die Auswahl einer PV-Anlage.

Unabhängig von der Größe arbeiten die Anlagen nach einem Prinzip:

  • Die Solarmodule fangen auf dem Dach das Sonnenlicht ein.
  • Dieses trifft auf die enthaltenen Solarzellen und versetzt die Elektronen darin in Bewegung.
  • Die Elektronenaktivität erzeugt Gleichstrom.
  • Der Wechselrichter, der zur Standardausstattung einer PV-Anlage gehört, macht aus dem Gleichstrom Wechselstrom.

Ohne diese Umwandlung wäre der Sonnenstrom für einen Haushalt unnütz.

Neben den Solarmodulen und dem Wechselrichter umfasst die PV-Anlagen-Standardausrüstung die Dachhalterung sowie die Kabel.

Welche Photovoltaikanlage auf dem Dach kommt für große Familien infrage?

Wie viel Familien für eine Photovoltaikanlage ausgeben, hängt von deren Größe und Leistung ab. Kleine Modelle mit drei Kilowattpeak starten bei 9.000 Euro. Sie eignen sich für Single- und Zweipersonenhaushalte. Auch Familien mit geringem Stromverbrauch greifen auf diese Variante zurück.

Eine große Familie braucht mindestens eine mittelgroße Photovoltaikanlage. Deren Maximalleistung reicht von fünf bis acht Kilowatt. Der Kaufpreis startet bei 12.500 Euro. Mit zunehmender Anlagenleistung klettert er bis auf 17.000 Euro.

Die XL-Variante unter den Photovoltaikanlagen für Privatpersonen arbeitet mit zehn Kilowatt maximaler Power. Wer sich für sie entscheidet, investiert bis zu 20.000 Euro. Sie kommt für große Familien mit mehr als fünf Personen infrage.

Wann eignet sich eine PV-Anlage mit Speicher?

Photovoltaikanlagen auf dem Dach erzeugen den Sonnenstrom direkt. Sobald Sonnenlicht auf die Solarzellen trifft, beginnt der Vorgang. Die Energie füttert die Geräte im Haushalt, die in diesem Moment laufen. Ein Stromüberschuss gelangt ins öffentliche Stromnetz.

Doch was geschieht an wolkigen Tagen oder nachts? Da in dieser Zeit kein Sonnenstrom entsteht, greifen Familien wieder auf konventionellen Strom zurück. Dadurch bleiben sie von Stromanbietern und den von ihnen ausgerufenen Strompreisen abhängig.

Eine Lösung bietet eine PV-Anlage mit Speicher. Dieser erinnert in der Funktionsweise an die Akkus in einer Autobatterie. Er lädt sich mit Sonnenstrom auf und wandelt ihn in chemische Energie um. Fällt der direkte Sonnenlicht-zu-Strom-Wandel aus, entsteht aus der chemischen wieder elektrische Energie.

Nach dem Entladen ist der Batteriespeicher erneut ladebereit. Mehrere tausend Ladezyklen steht er durch. Das Zubehör der PV-Anlage eignet sich für Haushalte, die auch nachts Sonnenstrom nutzen wollen.

Großfamilien, die nachts einen Teil ihrer Hausarbeit erledigen, profitieren von ihm. Er dient als Energiequelle für:

  • Beleuchtung in der Nacht
  • nächtlich laufende Fernseher, Playstations und Laptops
  • Waschmaschine und Trockner, die nachts ihre Arbeit erledigen

Mit einer PV-Anlage mit Speicher nutzen Familien den Sonnenstrom ganztägig aus. Allerdings geht dieser Vorteil ins Geld.

Wie viel kostet eine Photovoltaikanlage mit Speicher?

Ein Batteriespeicher für die Photovoltaikanlage auf dem Dach schröpft die Haushaltskasse zusätzlich um rund 10.000 Euro. Dadurch verteuern sich kleine Anlagen auf bis zu 24.000 Euro.

Bei mittelgroßen Modellen, die acht Kilowattpeak erreichen, steigen die Anschaffungskosten auf rund 27.000 Euro. Wählen Familien eine Photovoltaikanlage mit zehn Kilowatt Maximalleistung, rechnen sie mit einem Kaufpreis in Höhe von 31.000 Euro.

Fazit: Große Familien brauchen mindestens mittelgroße PV-Anlagen

Für Familien mit mehreren Kindern eignet sich eine Photovoltaikanlage auf dem Dach, die mindestens acht Kilowattpeak erreicht. Um den von ihr erzeugten Sonnenstrom auch nachts zu nutzen, kommt eine PV-Anlage mit Speicher infrage.

 

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