Immer mehr Kinder leiden in der heutigen Zeit an Bewegungsmangel. Die Resultate ergeben nicht selten Unzufriedenheit, Übergewicht, Wahrnehmungsstörungen oder Frustration. Damit das Kind auf gewisse Art und Weise ausgelastet ist, auf gleichaltrige Kinder trifft und dem natürlichen Bewegungsdrang nachgeben kann, tun sich Eltern gut daran, den Kindern Sport anzubieten. In jeder Stadt und auch in jedem kleineren Ort werden mittlerweile von Sportvereinen Kindersportarten angeboten.
Sport für Kinder – Bewegung ist wichtig
Jedes Kind hat Spaß an Bewegung – wird die Bewegung noch mit Spiel und Spaß verbunden, ernten Eltern zumeist heiteres Lachen. Es ist demnach ganz gleich, für welche Form der Bewegung Sie sich letzten Endes entscheiden: Sie werden nicht nur Ihren Kindern Freuden bereiten, sondern ebenso die Gesundheit Ihres Kindes unterstützen.
Warum Bewegung für Kinder wichtig ist
Fangen, hüpfen, radeln, rollern oder wettlaufen – es gibt vieles, was Sie mit Ihrem Kind in der freien Natur unternehmen können. Balancieren auf Baumstämmen, von Stein zu Stein hüpfen und Pfützenwettspringen schulen nicht nur die Ausdauer, sondern verbessern auch die Konzentration und stärken die Balance. Zeiten vor dem Computer oder dem Laptop sollten besser reduziert werden, fehlt den Stubenhockern dadurch die Gelegenheit zum Toben und Auspowern. Wird dem Nachwuchs hingegen die Möglichkeit gegeben, sich im Freien zu bewegen, so kann mitunter
- der gesunde Knochenbau unterstützt
- Muskeln und Sehnen bestmöglich trainiert
- Herz- als auch Kreislauf in Schwung gebracht
- und der Stoffwechsel ideal auf Trab gebracht werden.
Gleichzeitig geschehen noch wesentlich andere interessante Dinge im Organismus Ihres Kindes. Die regelmäßige Bewegung fördert
- die Vernetzung von Nervenzellen
- Sauerstoff, damit dieser besser ins Gehirn gelangen kann und
- kurbelt die Produktion von Botenstoffen an, die das Gedächtnis unterstützen.
Somit können Sie nicht nur das Vertrauen Ihres Kindes in sich selbst unterstützen, sondern auch den Körper für ein gesundes Wachstum fördern. Dabei ist es maßgeblich, dass Sie mit Ihrem Kind agieren und ihm Sportangebote unterbreiten: Will es eine gemeinsam Radtour machen? Oder doch lieber mit Ihnen nur im Garten herumtoben?
Meist ab Schulbeginn stellen sich viele Eltern die Frage: Reicht es aus, dass Sie mit Ihrem Kind bei Wind und Wetter die Umgebung unsicher machen oder soll ein Sportangebot der Umgebung wahrgenommen werden? Neben dem sportlichen Aspekt, kann der soziale auch eine wichtige Rolle spielen. Trifft das Kind doch in Kursen und Vereinen jede Menge gleichgesinnter Kinder, wo sich eventuell Freundschaften entwickeln können.
Bewegung für Kinder aller Altersgruppen
In Mutter- oder Vater-Kind-Turngruppen lernen Babys bereits recht früh auf spielerischem Weg Bewegungen, Körperbeherrschung und Spaß an Rhythmus kennen. Zu diesem Anlass treffen sich Gleichgesinnte zusammen, singen, bewegen und turnen miteinander. Dieser erste Grundstein in Richtung Sport wird nicht nur den Eltern zugute kommen, die sich mit anderen Müttern und Vätern austauschen können: auch die Kindern lernen ihre Motorik besser kennen und können aktiv mit Gleichaltrigen unterschiedliche Bewegungsräume abstecken. Diese Treffen sind zumeist kostenlos. Fragen Sie in Kindergärten zum Beispiel nach, ob Kinder-Krabbelgruppen angeboten werden. Auch beim Kinderarzt hängen oftmals an Info-Brettern Mitteilungen für Turn- oder Krabbelgruppen aus.
Später im Kindergarten- und Schulalter sind zumeist Sportvereine interessant, die Ihr Kind allein besuchen wird. Das ist der erste Schritt in die Selbständigkeit, welcher Ihr Kind stärken wird. Erkundigen Sie sich in Ihrer Region, welches Sportangebot es für Kinder gibt. Am besten ist es, wenn Sie zu Anfang des Semesters die Schnupperstunden nutzen und gemeinsam mit Ihrem Kind besuchen. Danach sollten Sie gemeinsam mit Ihrem Kind abwegen, was es denn weiter machen möchte. Beachten Sie, dass Sie die Woche nicht zu voll packen und das Kind in zu viele Kurse schicken. Wie bei so vielen Dingen, gilt die Regel: Weniger ist mehr.
Sport nach Alter auswählen
Für die passende Sportart ist in erster Linie das Alter Ihres Kindes maßgeblich. Es gibt bereits Kurse, die kann Ihr Kind im Babyalter besuchen, für andere Sportparten sollte der Nachwuchs ein gewisses Alter erlangt haben.
Babyalter bis 1 Jahr
Schwimmen
Das Wasser erinnert die Babys oftmals an die Zeit im Mutterleib. Die kleinen lieben oftmals das Wasser und sind von den leichten Bewegungsmöglichkeiten begeistert.
Kleinkindalter bis 3 Jahren
Eltern-Kind-Turngruppen
Ab eine Alter von ca. 14 Monaten bieten gewisse Turnvereine Eltern-Kind-Gruppen an, bei denen Kinder Gleichgewicht sowie Koordination schulen können. Ein Mitgliedschaft ist oftmals nicht nötig und auch die Gebühren sind recht niedrig zwischen 10-20€ im Monat gehalten.
Kleinkind-Schwimmkurse
Ab einem Alter von 3 Jahren können Sie mit Ihren Kinder Wassergewöhnungskurse besuchen. Diese Schwimmkurse sind ideal, um die Eingewöhnung im Wasser zu intensivieren und das Wasser als natürliches Element kennenzulernen.
Tanz- und Rhythmikkurse
Für Kinder ab 3 Jahren sind Tanz- sowie Rhythmikkurse oft etwas ganz besonderes. Mit Tanz, Spaß und Spiel wird neben der Balance auch der Spaß an der Bewegung gefördert.
Radfahren und Rollern
Ab 4 Jahren interessieren sich Kinder bereits für Fahrräder, Laufräder und Roller. Mit Laufrädern kann das Gleichgewicht perfekt trainiert werden, später sind Roller und Räder interessant. Wichtig: Helm nicht vergessen!
Sport für Jungen und Mädchen
Ab einem Alter von ca. 5 Jahren erkennen Eltern schließlich die unterschiedlichen Interessen ihrer Kinder. Während Mädchen vielleicht eher dem Ballett und Tanz zugetan sind, erfreuen sich vorrangig Jungen an Fußball oder Kampfsportarten.
Sportarten für Jungen ab 5 Jahren
Fußball
Die meisten Fußballvereine nehmen Kinder ab 5 Jahren an. Obwohl mittlerweile auch Mädchengruppen dargeboten werden, sind doch eher noch die Jungen begeisterte Fußballfans. Das Training wird oftmals mehrmals wöchentlich angeboten. Dabei werden neben der Kondition auch Geschicklichkeit sowie Ausdauer geschult.
Kampfsportarten
Ob Wing Tsun, Karate oder Judo – der Kampfsport erfreut sich immer noch mehr Beliebtheit bei Jungen, obwohl einige Mädchen auch zu finden sind. Der Kampfsport stärkt nicht nur das Selbstbewusstsein, sondern feilt an der Kraft und sorgt für ein gewisses Maß an Selbstverteidigung. Weiters werden Werte wie Selbstbeherrschung, Höflichkeit, Mut und Respekt vermittelt.
Volleyball, Handball & Co.
Mannschaftssport ist bei Jungen überaus begehrt. Neben den Bewegungsabläufen werden auch Koordination nebst Kondition trainiert. Laut Experten ist diese Form von Sport für Kinder ab 8 Jahren interessant.
Sportarten für Mädchen ab 5 Jahren
Eislaufen
Wie kleine Prinzessinnen bewegen sich die Mädchen auf dem Eis. Dieser Sport ist jedoch mit viel Training verbunden, welche allerdings das Gleichgewicht sowie den Kraftaufbau und die Koordination fördern. Für Kinder ab 5 Jahren ist das Eislaufen ideal.
Ballett und Tanzverein
Neben dem Rhythmus erlernen die Kinder Balance zu halten, Gelenkigkeit zu trainieren und die Koordination nicht zu verlieren. Obwohl auch Jungen gerne tanzen, finden sich in Ballettschulen vorrangig Mädchen wieder. Erste Ballettstunden sind für Kinder ab 5 Jahren empfehlenswert.
Voltigieren
Dieser Sport ist nicht nur anmutig, sondern stärkt auch die Muskulatur. Für Kinder ab 5 Jahren ist dieser Gymnastiksport ideal.
Gleichgeschlechtliche Sportarten ab 6 Jahren
Turnen
Beim Turnen finden sowohl Jungen als auch Mädchen ab einem Alter von 6 Jahren die Möglichkeit, die Muskulatur des Körpers zu trainieren, Leistungen zu intensivieren und Angst vor Turngeräten abzubauen.
Leichtathletik
Ebenso ab einem Alter von 6 Jahren ist es möglich, Kinder in den Bereich der Leichtathletik unterzubringen. Vor allem die Disziplinen Laufen, Werfen sowie Springen erhalten besonderes Augenmerk. Ernstzunehmende Wettbewerbe werden erst ab einem Alter ab 10 Jahren angestrebt.
Tennis
Schnelligkeit, Reaktion und Ausdauer können Mädchen als auch Jungen ab einem Alter von 6 Jahren im Tennis trainieren.
Kosten für Sportangebote für Kinder
Der Eintritt in einen Sportverein muss dabei nicht zwingend teuer sein. Die Probestunde ist in der Regel sogar kostenlos. Während dieser Stunde lernt Ihr Kind den Trainer und andere Kinder kennen und kann gleichzeitig abwägen, ob ihm der Sport Freude bereitet oder ob doch lieber eine andere Sportart auserwählt werden sollte. War die Sportstunde ein voller Erfolg, so werden die Formalitäten abgeklärt. In den meisten Fällen ist kein Beitritt in einen Dachverband nötig. Informieren Sie sich jedoch über Kündigungsfristen und Kosten, falls einem solchen Dachverband beigetreten werden soll. Je nach Umfang und Sportart fallen die Kosten für den Sport unterschiedlich hoch aus. So können die Preise für den Fußballverein im Monat bei ungefähr 28€ liegen, der Schwimmverein kostet ca. 18€, während die monatlichen Kosten für das Ballett vielleicht bei 20€ liegen. Im Grunde sind dies erschwingliche Preise, die jedoch von Region zu Region unterschiedlich ausfallen können.
Tipp: In den meisten Vereinen erhalten Geschwisterkinder oftmals einen lukrativen Geschwister-Rabatt gewährt.
Praktische Sportbekleidung für Kinder
Freizeitkleidung für Kinder
In der Freizeit ist Fahrradfahren zur Schule, ein Besuch im Frei- oder Hallenbad oder ein Ausflug im Park immer empfehlenswert. Ob bei gutem oder schlechten Wetter: es gibt immer einen Weg, um mit den Kindern etwas zu unternehmen. Dabei ist nicht die Witterung maßgeblich, schließlich gibt es keine falsche Kleidung.
Mit einer guten Regenjacke für sowohl die Eltern als auch den Kindern steht dem Ausflug im Freien nichts mehr im Wege. Bei Regen bekommen Kinder vor allem mit dem richtigen Paar Gummistiefel keine nassen Füße, was den Spaß in der Natur fördert. Bei Kleinkindern sollte ein Regenanzug angezogen werden, denn aus Erfahrung, spritzen Kinder sehr gern, wenn sie durch die Pfützen laufen.
Richtige Sportbekleidung bei Kindern
Beim Sport in Hallen oder in den Räumlichkeiten der Sportvereine ist hingegen eine gesonderte Kleidung empfehlenswert. Die Sportbekleidung bei Kindern sollte vor allem atmungsaktiv und nicht zuletzt für verschiedene Bewegungsarten geeignet sein. Achten Sie beim Kauf auf gute Materialien wie zum Beispiel Baumwolle, damit Schweiß besser aufgenommen wird.
Bei einigen Sportarten werden bestimmte Bekleidungen gewünscht, wie zum Beispiel bei vielen Kampfsportarten. Hier wird meist ein eigener Kampfsportanzug erforderlich.
Tipp: Fragen Sie bei den Kursleitern nach, oft werden gebrauchte Sportanzüge dort billiger angeboten.
Auch die Wahl des Schuhwerkes sollte nicht dem Zufall überlassen werden. Hier kommt es oft auf den Sport an, Fußballer benötigen anderes Schuhwerk wie zum Beispiel Tennisspieler. Weiters ist wichtig, ob der Sport in einer Halle oder im Freien ausgeübt wird. Bei Hallensport ist ein Hallensportschuhe meist notwendig, da oft eine helle Sohle erwartet wird, um die Bodenflächen in Hallen und Sporträumlichkeiten nicht zu verfärben. Ist das Modell ausgewählt, ist die richtige Größe wichtig, damit die Kinder einen guten Halt haben.
Für Kinder ist die sportliche Ausstattung somit überaus bedeutend, um den Kindern einen bequemen und idealen Start in die Sport- und Bewegungswelt zu ermöglichen.
Unterstützen Sie Ihr Kind aktiv beim Sport
Sie möchten, dass sich Ihr Kind mehr in Bewegung übt – dann müssen Sie Ihr Kind auch bestmöglich unterstützen. Suchen Sie zunächst gemeinsam mit Ihren Kind nach der passenden Sportkleidung, um den Spaß für den Sport zu schüren – so macht die nächste Sportstunde noch viel mehr Freude. Weiterhin sollten Sie Ihr Kind nicht nur auffordern, Sport zu machen, sondern als bestes Vorbild voran gehen. Gemeinsamer Sport macht nicht nur Spaß, es bringt auch die Verbindung zwischen Elternteil und Kind näher.
Wichtig: drängen Sie Ihr Kind nicht zu einer Sportart. Lassen Sie Ihr Kind selbst entscheiden, welcher Sport am besten passt. Nur dann verliert das Kind auch nicht den Spaß am Sport.