Als Student haben mir zwölf Quadratmeter zum Leben gereicht. Arbeiten, Essen, Schlafen – das fand alles auf dem Bett statt. Mit dem Abschluss und meinem ersten Job sind meine Ansprüche gewachsen: ich habe meine Habseligkeiten zusammengepackt und mir endlich eine richtige Wohnung mit Schlaf- und Arbeitszimmer geleistet. Endlich viel Platz zum Wohnen! Und genug Stauraum für Bücher, Klamotten und Küchengerät!

Räume muss man gestalten

Das ist nun zwei Jahre her. Die Kartons sind mittlerweile alle ausgepackt, meine Sachen verstaut, aber so wirklich gemütlich ist es bei mir zuhause noch nicht…  Warum habe ich mir eigentlich eine neue Wohnung gesucht, wenn ich den ganzen Krempel immer noch in meine Jugendmöbel stopfe? Der Kleiderschrank steht nur noch gerade, wenn ich ihn scharf angucke, und die Zweiercouch im Wohnzimmer ist so durchgesessen, dass man nicht mal alleine bequem drauf sitzen kann. Und dann das ganze Plastikfurnier. Ich halte mich meistens in der Küche auf, und auch nur, weil ich so gerne esse.

Frische und Behaglichkeit durch Farbe

Es wird wirklich Zeit, dass ich mir etwas Neues gönne. Man muss es nicht gleich so übertreiben wie der US-Milliardär Siegel, der in einem neuen Versailles wohnen will. Helle weiche Teppiche schaffen freundliche Grundtöne, Massivholzmöbel strahlen Wärme aus; an den Wänden setze ich farbige Akzente durch Bilder und Regale. Für die Küche möchte ich Edelstahl. Und wo ich schon mal dabei bin: eine richtig harte Kaltschaummatratze will ich auch endlich haben. Ich will nicht darauf wohnen, nur schlafen.
Wenn ich mich heute einrichte, möchte ich es richtig machen. Für Möbel, in denen ich zwanzig Jahre wohnen möchte, nehme ich mir bei der Auswahl Zeit. Jeder Tisch und jeder Sessel ist ein Geschenk für mich. Und jedes Stück, das sich perfekt in das Gesamtbild einfügt, macht mich glücklich: so langsam fühlt sich das hier wie zuhause an.
Meine Studentenbude möchte ich nicht wieder zurück. Und das Plastikfurnier auch nicht.

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